Im Mittelpunkt eines ergonomischen Bürostuhls steht das dynamische Sitzen. Damit ist nichts weniger, als Sitzen mit viel Bewegung gemeint. Das Ziel ist, die Wirbelsäule zu entlasten und die Muskulatur in Bewegung zu halten. Ein optimaler Bürostuhl passt sich jeder Körperbewegung an und setzt Reize, die der menschliche Körper ganz intuitiv umsetzen kann, ohne die Bedienungsanleitung zu lesen.
Ein ergonomischer Bürostuhl ist, oder sollte zumindest annähernd an die Körperform des Menschen angepasst sein. Die gestaltet sich in der Regel als schwierig, denn die Körperformen der Menschen sind ja bekannterweise sehr unterschiedlich. Orthopädische Bürostühle haben besondere Eigenschaften, die speziell auf das Anwendungsprofil des Nutzers abgestimmt sind.
Schöne Beispiele für ergonomische Stühle mit orthopädischen Funktionen sind:
Diese Frage muss man mit einem ganz klaren NEIN beantworten, denn diese Sitzhaltung entspricht so gar nicht unserer Anatomie. Die ideale Haltung des Menschen ist eine stehende Position und dies entspricht einem Hüftwinkel von 180°. Aber den ganzen Arbeitstag stehen ist natürlich auch nicht die richtige Empfehlung. Wir würden viel zu schnell ermüden, da die Muskeln in dieser Haltung nicht ausreichend bewegt würden.
Die bessere Sitzhaltung ist also die mit einem geöffneten Hüftwinkel bis 125°. In dieser Haltung wird die gesamte Rückenmuskulatur entlastet und die Blutgefäße in der Hüfte und den Kien werden entlastet.
Dies hängt immer vom Aufgabengebiet ab. Wenn du häufig Texte schreibst oder andere Eingaben, wie z.B. in der Buchhaltung oder der Konstruktion machen musst, sind Armlehnen nicht zwingend erforderlich, da du in aufgerichteter Haltung sitzt und die Unterarme eher auf dem Tisch liegen. Führst du hingegen häufiger Gespräche oder musst viel telefonieren, sind Armlehnen eine gute Unterstützung, da du dich bei diesen Tätigkeiten in der Regel an der Rückenlehne anlehnst.
Grundsätzlich hängt die Sitzhöhe von deiner Körperlänge und der Verhältnisproportion Oberkörper zu Beinlänge ab. Schau dir dazu auch die Frage: „Ist Sitzen im 90°-Winkel richtig?“ an. Je höher du sitzen kannst, desto besser ist es für deine Haltung und die Entlastung der Rückenmuskulatur. Ein sehr häufiger Fehler ist, dass die Sitzhöhe an die Tischhöhe angepasst wird. Dies ist zwar verständlich, wenn die Tischhöhe nicht verändert werden kann, ist aber trotzdem falsch, da hierbei zusätzliche Muskelspannungen aufgebaut und Fehlhaltungen unterstützt werden.
Die Lordosenstütze, auch Lumbalstütze genannt, soll eine Unterstützung im Lendenwirbelbereich gewährleisten, indem die Wölbung in der Rückenlehne die Wirbelsäule im Bereich des 3. und 4. Lendenwirbels abstützt. So wird die natürliche S-Form der Wirbelsäule in jeder Sitzposition stabilisiert. Weil dies bei jedem Menschen unterschiedlich ist, sollte die Rückenlehne in der Höhe einstellbar sein. Die Lordosenstütze wird durch eine Biegung in die Rückenlehne integriert und kann, je nach Stuhl unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei einigen Stühlen ist eine zusätzliche Lordosenstütze möglich.
Es gibt bereits gute Stühle im Einsteigerbereich ab 350,00 EUR. Ab 400,00 EUR bekommst du eine verstellbare Sitzneigung. Ab 500,00 EUR kommt Bewegung ins Sitzen. Wenn du Rückenprobleme hast oder diesen Vorbeugen willst, solltest du mit 600,00 bis 900,00 EUR rechnen. Dies sind natürlich nur Anhaltswerte. Die Preise hängen vom jeweiligen Hersteller und den verwendeten Materialien ab.
Die Höhe von Büroschreibtischen wurde im Jahre 1928 auf eine Höhe von 72-75cm normiert. Dies entsprach perfekt den damaligen Gegebenheiten. Seit dieser Zeit sind die Menschen jedoch um durchschnittlich 15-20cm größer geworden und die Arbeitsbedingungen haben sich massiv verändert. Heute gibt es fast keinen Arbeitsplatz, an dem nicht mindestens ein Computer und teilweise mehrere Bildschirme stehen.
Die richtige Antwort lautet also: Die Höhe Deines Schreibtischs richtet sich nach Deiner Körperlänge. Als Faustformel gilt: die Oberkante der Schreibtischplatte sollte etwa 3cm oberhalb des Bauchnabels sein.
Das kannst du natürlich, ist aber tatsächlich keine wirklich gute Idee. Bei den meisten Esszimmerstühlen ist die Sitzfläche nach hinten geneigt. Längeres Sitzen am (Ess-)Tisch in aufrechter Haltung, kann sehr schnell zu äußerst schmerzhaften Verspannungen der Rückenmuskulatur führen.
Auf dem Backapp Chair sitzt Du hoch und aufgerichtet. Die leicht nach vorn abgeschrägte Sitzfläche sorgt dafür, dass Dein Becken auch im Sitzen normal nach vorn geneigt ist. Dadurch richtet sich die Wirbelsäule automatisch auf und die obere Rückenmuskulatur ist komplett entspannt.
Auf klassischen Bürostühlen sitzt Du niedriger und das Becken wird leicht nach hinten gekippt. Dadurch spannt sich die oben liegende Rückenmuskulatur. Ohne Rückenlehne ist dies auf Dauer sehr anstrengend und Du leidest nach kurzer Zeit an den üblichen Verspannungen.
Da die Beweglichkeit des Backapp regulierbar ist, lässt sich die Stabilität des Stuhls auf jeden Nutzer anpassen. Sobald die Stützmuskulatur durch das tägliche Sitztraining etwas kräftiger geworden ist, kann man durchaus auch den ganzen Tag darauf sitzen.
Wir empfehlen allerdings trotzdem einen häufigen Wechsel zwischen Stehen, Sitzen und Laufen, denn das lockert die gesamte Muskulatur. Zu langes und statisches Sitzen ist auf jedem Stuhl schlecht!
Mit der Kugel unterhalb des Backapp Chairs kannst Du die Beweglichkeit des Stuhls verändern. In der normalen Einstellung, also wenn die Kugel ganz nach oben gedreht ist, hat der Stuhl seine maximale Stabilität. Er bietet Dir aber dennoch so viel Bewegung, dass Deine Rückenmuskulatur ausreichend bewegt wird.
Du kannst aber jederzeit die Instabilität des Stuhls erhöhen, indem Du die Kugel nach unten drehst. Als Orientierung für Deinen persönlichen Schwierigkeitsgrad dient eine farbige Markierung. In den Videoclips "Backapp im Alltag" und "Training auf dem Backapp Chair" kannst Du diese Einstellungen nochmal anschauen.
Die perfekte Sitzhöhe hast Du dann erreicht, wenn sich Dein Becken automatisch in seine normale, leicht nach vorn gekippte Position ausrichtet. Dies erreichst Du, wenn Du so hoch wie möglich sitzt, nur einen leichten Druck unter den Oberschenkeln spürst und Du die Fussballen (NICHT DIE FERSE !!!) auf den Fussring stellen kannst. Dies wird für Dich zunächst ungewohnt sein, ist aber genau die Haltung, in der die Rückenmuskulatur maximal entlastet ist.
Die Stellung der Füsse unterstützt diese Haltung und der Schaumstoffring unter dem Stuhl kann nun Deine körpereigenen Bewegungen reflektieren. Dadurch wird Deine Stützmuskulatur aktiviert und gekräftigt.
Wenn Du deine perfekte Sitzhöhe eingestellt hast, richtet sich Dein Becken automatisch in seine normale, leicht nach vorn gekippte Position aus. Die Wirbelsäule richtet sich auf und die obere Rückenmuskulatur entspannt sich. Durch die Stellung der Füsse auf dem Ring unter dem Stuhl, kann Dein Körper nun Ausgleichsbewegungen der körpereigenen Bewegungen machen.
Im Gegensatz zu klassischen Bürostühlen, wird bei diesem Sitzkonzept gleichzeitig Deine untere Stützmuskulatur aktiviert. Dies ist zunächst ungewohnt und kann, je nach Sitzdauer und persönlicher Konstitution, durchaus auch zu einem leichten Muskelkater führen. Wenn Du nun Deinen Rücken in der ersten Zeit spürst, ist dies kein Grund zur Besorgnis, sondern eher ein Zeichen dafür, dass Deine Muskeln reagieren.
Je nach täglicher Sitzdauer wirst Du bereits nach kurzer Zeit nichts mehr davon spüren. Du wirst bemerken, dass Du plötzlich länger stehen und laufen kannst und viel ausdauernder und konzentrierter bist.
Wenn's drückt, sitzt Du falsch!
Das Backapp-Prinzip basiert darauf, dass Du so auf dem Stuhl sitzt, dass Dein Becken sich automatisch in seine natürliche Position nach vorn neigt. Dies wird einerseits durch die schräge Sitzfläche, aber auch durch die schräge hintere Kante erreicht. Die vordere Polsterung verhindert das Herausrutschen. Diese Haltung ist zunächst ungewohnt, aber genau richtig!
Sobald Du zu weit vorne sitzt, drückt diese Polsterung auf den Dammbereich und Dein Becken ist noch nicht ausreichend gekippt.
Ja!
Grundsätzlich ist der Backapp Chair ein vollwertiger Ersatz Deines jetzigen Bürostuhls. Wir empfehlen Dir allerdings unter der Voraussetzung, dass Du bereits einen elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch hast, dass Du "das alte Schätzchen" für die ersten 2-3 Wochen behältst, damit Du immer die Möglichkeit hast, zwischendurch die Position zu wechseln. Je häufiger, desto besser!
Viel Bewegung ist ebenfalls muskelentlastend und hilft Dir, Dich schnell an das neue Sitzkonzept zu gewöhnen.
Es gibt z.Zt. vier verschiedene Bezugsstoffe für den Backapp Chair:
Ein wesentliches Merkmal bei der Konstruktion des Balanceboards von Backapp war das Thema Sicherheit. Aus diesem Grund wird eine gerade Fläche verwendet, auf der man wie auf ebenem Boden fest und sicher steht.
Nein, denn Du kannst die Beweglichkeit des Balanceboards einstellen. Dies funktioniert genauso wie beim Backapp Chair, nämlich unterhalb des Boards mit einer extra rot gekennzeichneten Kugel. Wenn Du eine zu hohe Beweglichkeit eingestellt hast, leidet die Aufmerksamkeit tatsächlich. In diesem Fall regelst Du einfach etwas nach und kannst ungestört weiter Deiner Tätigkeit nachgehen.
Ja! Im Gegensatz zu unseren Bewegungsmatten aus Schaumstoff, kannst Du problemlos mit Schuhen auf dem Board stehen. Und wenn es einmal schmutzig geworden sein sollte, kannst Du es ganz einfach unter fliessendem Wasser abspülen.
Leider gibt es immer nur eine Förderung, wenn Du schon eine Vorschädigung, wie z.B. einen Bandscheibenvorfall oder ähnliches hattest. Sowohl Arbeitsagentur, als auch Rentenversicherung bieten dann aber einige interessante Fördermöglichkeiten. Anträge zur Förderung erhältst du vom Reha-Team der Arbeitsagentur , bzw. von deiner Beratungsfachkraft der Deutschen Rentenversicherung (DRV Bund).
Wenn du eine Frage hast, die hier nicht beantwortet wurde, schreib uns bitte eine Mail. Wir nehmen jede Frage ernst, antworten zügig und hoffentlich zu deiner Zufriedenheit.